von Frederik Holst Nachdem wir also in der letzten Ausgabe gesehen haben, was man mit den Soundkanälen alles anstellen kann, will ich diesmal zeigen, wie man das Register sinnvoll anwenden kann. Gehen wir das ganze wieder bitweise durch: Zum Ausprobieren der verschiedenen Bits im AUDCTL nehmen wir dieses kleine Programm, das zwar schon alt ist (viele werden es von Boulder Dash noch kennen), aber für uns einen guten Zweck erfüllt: 10 POKE $D201,175:POKE $D200,INT(RND(0)*70):GOTO 10 Wenn Sie das Programm starten, dann hören sie das Blubbern der Amöbe. Dies hätten Sie noch ohne Probleme mit dem SOUND Befehl geschafft, doch nun setzen wir mal ein paar Bits: 0 POKE $D208,1 Gleich wird das eben Gehörte merklich tiefer. Wenn wir nun noch den Zufallsgenerator von 70 auf 255 setzen, ist das schon enorm. Wir haben nämlich die Hauptfrequenz von 64 Khz auf 15 Khz herabgesetzt. Probieren wir das Nächste, setzen Sie zuvor aber wieder die 255 zurück auf 70: 0 POKE $D208,4 Auch dieses Geräusch/wird Ihnen von Boulder Dash bekannt vorkommen, es ist das Diamantengeräusch. Es wurde hier einfach ein Hochpassfilter eingesetzt, der nur die hohen Töne durchläßt. Ebenfalls interessant ist folgende Zeile: 0 POKE $D208,64 Wenn Sie diesmal das Stück abspielen lassen, so werden Sie das Blubbern nicht mehr hören können, da der Haupttakt von 64 Khz auf 1.79 Mhz heraufgesetzt worden ist. Dies bedeutet, daß die hohen Töne, die uns bei 64 Khz schon sehr hoch erscheinen, bei 1.79 Mhz nicht mehr zu hören sind. Deshalb müssen Sie den Zufallswert wieder auf 255 erweitern. So werden Sie wieder das Blubern hören, jedoch viel höher, als ohne Zeile null. Sie sehen also, mit welch einfachen und kurzen Zeilen man aufwendige Effekte erstellen kann. Besonders interessant wird es, wenn man auf verschiedenen Kanälen, verschiedene Effekte mixt. Nächstes Mal werden wir uns dann mit dem 16-Bit Sound beschäftigen, der wahre Musikprogrammierung erst möglich macht !