von Ino Heibges Der Maverick 1 (oder QS-128F) Zu diesem Testbericht gelten natürlich wieder die üblichen Kriterien. Die erste große Besonderheit, die meiner Meinung nach bisher einmalig ist: Der Maverick wird an beide Joystickports angeschlossen. Über einen Schalter läßt sich dann jeweils zwischen Joystickport 1 und 2 wählen. Der Maverick ist für ver- schiedene Computertypen vorgesehen. Über die Schalterstellung kann man zwischen A Atari,Commodore, ..., B MSX, C CPC 464 und D SEGA wählen. Natürlich sind kompatible mit eingeschlossen. Vor allen Dingen die SEGA Besitzer dürften jetzt aufjubeln. Sind sie doch nun endlich nicht mehr auf die teuren SEGA Joysticks angewiesen. Fangen wir wieder mit der Optik an : Der Joystick hat keinen vorgeformten Griff. Also den üblichen kurzen Schaft mit der Kugel am Ende. Es handelt sich einwandfrei um einen "Tischstellerjoystick". Sein flaches Design ist sehr ansprechend. Auch die Handhabung wäre in Ordnung, wenn ..., aber dazu später mehr. Er besitzt zwei eng nebeneinanderlie- gende Feuerknöpfe. Im Atari Modus arbeiten beide gleich. Der zweite Feuerknopf ist nur für die SEGA Serie vorgesehen, deren Joysticks ja be- kanntlich zwei Feuerknöpfe besitzen. Beim Testen viel mir als erstes auf, daß ich leichte Probleme bei präzisen Joysticksteuerungen hatte. Gewöhnungs- sache dachte ich, obwohl ich mit einem Joystick, den man hinstellen muß bisher keine Probleme hatte. Was mir eigentlich schon beim Kauf hätte auffallen müssen wurde nach einigen Spielen schlagartig klar. Der Stick ist auf der falschen Seite. Zur Vergewisserung holte ich den "Eisenjoystick" von Elite aus dem Schrank und fing an beide zu vergleichen. Normalerweise ist der Stick für Rechtshänder auf der rechten Seite. Machen Sie einmal einen Test: In welcher Hand halten Sie den Stick, d.h. mit welcher Hand steuern Sie als Rechtshänder ? Der Joystick ist ganz klar für Linkshänder ausgelegt. Oder wie oben bereits angedeutet für extreme SEGA Spezialisten, die sich bereits an die Linkshänder-Joy- sticks von SEGA gewöhnt haben. Also der Erste ganz große Minuspunkt.` Kommen wir aber erst einmal zu den Innereien ! Schon beim Testen im Geschäft viel mir auf, daß dem Joystick das bekannte Mikroschalterklicken fehlt. Gespannt auf die mikroschalterlose Lösung öffnete ich den Joystick nach den ersten Testversuchen. Die vier Grundbewegungsrichtungen sowie die Feuerknöpfe sind mit Gumminoppen versehen. In diesen Gumminoppen sind kleine Metallplätchen, die bei Druck zwei Leiterbahnen verbinden und so den Kontakt herstellen. Diese Lösung scheint die neueste Mode zu werden. Sie ist anscheinend nicht so ver- schleißfreudig wie der bisherige Trend billige Mikroschalter einzubauen, die sich weder optisch noch akustisch von den Besseren unterscheiden. Der Kunde konnte also nicht feststellen, ob er Schrott gekauft hatte oder nicht ! Leider habe ich nicht so viele Teststunden mit diesem Joystick verbracht wie mit anderen Joystick, weshalb ich keine genauen Angaben machen kann wie haltbar diese Gumminoppen sind. Fazit : Aufgrund dieser Vor- und Nachteile ist es schwer für mich eine Bewertung abzugeben. Ich vermute, daß auf die falsche Anwendergruppe abgezielt wurde. Denn ich glaube kaum, daß alle SEGA Besitzer Linkshänder sind nur weil die Firma SEGA einen Fehler in ihrer Joystickpalette übersehen hat. Für 30.- DM wäre dieser Joystick akzeptabel, wenn man nicht unbedingt Linkshänder sein müßte. So aber wenig empfehlenswert.