Pascal Kurs Teil 4
von Christoph Bach

In diesem Teil der Einführung in Pascal
geht es um die Kontrollstrukturen. Oft
müssen Programmteile wiederholt werden.
In Pascal gibt es dazu verschiedene
Schleifen. Die einfache Zählschleife
sieht fast so aus wie in BASIC:

<SM> steht für das Semikolon

for i:=1 to 10 do
 write(i,', ')<SM>


Diese Schleife zählt die Variable i
(die vorher definiert worden sein muß)
von 1 bis 10 hoch, und gibt den Wert
durch je ein Komma getrennt aus. In
Pascal sind nur ganzzahlige Datentypen
(Integer) als Zählvariablen erlaubt.
Ein STEP wie in BASIC gibt es nicht. Um
eine Variable herunterzuzählen, ersetzt
man das TO durch ein DOWNTO:


for i:=10 downto 1 do
 write(i,', ')<SM>


Soll in einer Zählschleife mehr als ein
Befehl stehen, so muß man die Befehle
durch ein BEGIN END einklammern:


for i:=1 to 10 do begin
 j:=i+1<SM>
 write(i,' ',j,', ')<SM>
end<SM>


Natürlich gibt es auch noch die REPEAT
UNTIL Schleife:


i:=1<SM>
repeat
 write(i,', ')<SM>
 i:=i+1<SM>
until i>10<SM>


Bei dieser Schleife muß man darauf
achten, daß die Zählvariable zu Beginn
der Schleife initialisiert wird (einen
festgelegten Wert erhält), und in der
Schleife so verändert wird, daß keine
Endlosschleife entsteht. Die REPEAT
UNTIL Schleife wird immer mindestens
einmal durchlaufen. Will man das nicht,
so verwendet man die WHILE Schleife:


i:=10<SM>
while i>1 do begin
 write(i,', ')<SM>
 i:=i-1<SM>
end<SM>


Auch bei dieser Schleife muß man darauf
achten, daß irgendwann das Abbruch-
kriterium (i<=1) erfüllt ist.

Eine andere wichtige Kontrollstruktur
sind die Verzweigungen. Die einfachste
ist die IF THEN ELSE Struktur:


if (i=2) or (i=3) then writeln(i)<SM>


Will man mehrere Befehle in einer IF
Abfrage unterbringen, so muß man wieder
mit BEGIN END klammern:


if i=4 then begin
 j:=i+1<SM>
 writeln(i,' ',j)<SM>
end else begin
 j:=i-1<SM>
 writeln(i,'..',j)<SM>
end<SM>


Wenn es mehrere Möglichkeiten der
Verzweigung gibt, so setzt man am
Besten die CASE Anweisung ein:


case i of 6:writeln('i ist 6')<SM>
          7:writeln('i ist 7')<SM>
          8:begin
             j:=i*3<SM>
             writeln(i,' ',j)<SM>
            end<SM>
end<SM>


Die CASE Anweisung endet immer mit
einem END. Sie ist, ähnlich wie in
BASIC das ON..GOSUB, prädestiniert für
den Einsatz in einem Menüsystem. Als
Verzweigungsvariable kann wieder nur
eine ganzzahlige Variable oder ein CHAR
dienen.

Das wars für diesmal. Das Listing
enthält alle Beispiele dieses Kurses.
Meine Empfehlung:

Abändern und damit herumspielen.
Bis bald.