Technische Tips und Tricks: Bilder spiegeln B. Kühnast Die Kombination Atari Touch Tablet und Atari Artist ist zwar nicht genial, aber durchaus brauchbar. Allerdings ist die Ausstattung des Programms nicht gerade umwerfend. Ich kann zwar auf Funktionen wie die Sprühdose gut verzichten, aber einiges mehr wäre schon gut. Angenommen, man möchte ein Spiel programmieren. Weil ziemlich viele Objekte benötigt werden, sollen diese durch Shapes dargestellt werden (Shapes sind sogenannte Software-Sprites, die in Quick zum Beispiel mit Cut und Paste eingesetzt werden). Diese sehen animiert natürlich besser aus. Aus irgend einem Grund (z. B. für ein Shape, das eine Leiter herunterfällt) brauchen wir das Shape auch auf dem Kopf stehend. Normalerweise müsste man die Shapes zweimal zeichnen, einmal mit dem Kopf nach oben, einmal mit dem Kopf nach unten - es sei denn, Atari Artist hätte eine Spiegelfunktion. Hat es aber nicht. Trotzdem ist das Spiegeln mit dem Utility (Programm wäre wohl übertrieben) "Turn Pic" kein Problem. Die Bedienung ist ganz einfach. Das gewünschte Bild in Atari Artist einladen und mit Druck auf die Insert- Taste auf die Diskette speichern. Das Bild hat jetzt den Dateinamen PICTURE (ohne Extender) und 62 Sektor Format. "Turn Pic" einladen, als Dateinamen "D:PICTURE" eingeben und nach dem Anzeigen des Bildes auf Start drücken. Danach wird unter dem gleichen Dateinamen gespeichert. In den Artist kann das Bild mit der Clear-Taste eingeladen werden. Der Aufbau des Utilities ist ganz einfach. Nach Eingabe des Dateinamens wird die Datei mit BGET eingelesen. Das eigentliche Spiegeln geschieht durch die Prozedur "Hor". Mit dem FMOVE-Befehl (der schnellste Kopierbefehl in Quick) wird eine Bildschirmzeile (von oben angefangen) in die Seite 6 kopiert. Von unten wird eine Zeile nach oben geschoben, dahin, wo gerade kopiert wurde. Dann werden die Daten aus der Seite 6 nach unten kopiert. Das ganze fängt oben und unten an und arbeitet bis zur Mitte. Das ganze klingt jetz viel komplizierter als es ist. Grafisch dargestellt sieht im Prinzip so aus: Bildschirm: AAAAAAA Seite 6: BBBBBBB CCCCCCC DDDDDDD EEEEEEE FFFFFFF Zuerst die erste Zeile in den Puffer, die Seite 6: Bildschirm: AAAAAAA Seite 6:AAAAAAA BBBBBBB CCCCCCC DDDDDDD EEEEEEE FFFFFFF Dann die unterste Zeile nach oben: Bildschirm: FFFFFFF Seite 6:AAAAAAA BBBBBBB CCCCCCC DDDDDDD EEEEEEE FFFFFFF Und jetzt den Puffer nach unten: Bildschirm: FFFFFFF Seite 6:AAAAAAA BBBBBBB CCCCCCC DDDDDDD EEEEEEE AAAAAAA Und so weiter ... Das Ganze hätte man auch sehr schön in Turbo-Basic machen können. Tatsächlich gab es eine Version, die im Vergleich aber relativ langsam war. Ich finde, daß sich gerade so kurze Aufgaben gut in Quick realisieren lassen, weil das Endergebnis schön schnell ist. Turbo-Basic ist mir da zu unhandlich, weil die Handhabung des Runtime-Moduls zu kompliziert ist. Das Einbinden vom Runtime (in Quick) macht die Datei zwar größer, aber besser ein Programm als zwei (Programm und Runtime.com in Turbo Basic). Um das klarzustellen: Ich finde Turbo Basic ziemlich genial. Welche Sprache man benutzt, hängt von der Aufgabe ab. Für mathematische Aufgaben ist Turbo Basic auf jeden Fall besser. Tschüß bis zum nächsten Mal.