Die XF Masterdisk II Als Besitzer einer XF 551 bin ich natürlich immer an Erweiterungen interessiert die dieses Laufwerk voll ausreizen. Als ich sie geschickt bekam habe ich natürlich als erstes versucht ein Backup davon zu erstellen. Leider ist die Disk kopiergeschützt. Die Speedy mit dem MS-Copy versagte. Also schweren Herzens die Original- diskette mit dem BiboDos beschrieben und gebootet. Ohne BiboDos läuft also nichts ! Der Vorspann auf der Diskette vermittelt einen guten Eindruck Folgende Utilities sind auf der Disk enthalten: XF- GameDos, Filecopy, Sectorcopy, Bildersucher, Adressensucher, BiboDos Converter sowie ein Diskeditor. XF GameDos Das XF Gamedos unterstützt nur Double- und Quad Density. Dies kann aber nicht als Mangel gesehen werden, da es für Single- und Medium Density genügend andere GameDos gibt und man Speicherplatz verschwendet. Das Programm belegt, wie der NDos Converter, keinen Speicherplatz auf den Disketten. Endlich läßt sich die Quad Density vernünftig nutzen. So gut die Vorteile einer eines GameDos sind, daß die Quad Density und den in der XF eingebauten Speeder unterstützen, so bescheiden ist die Eingabe. Zu Beginn einer Zeile ist der Pointer (Zeiger) immer rechts. Daraus folgt, daß man vor der Eingabe eines Namens immer erst ESC drücken muß. Normalerweise sind nur Großbuch- staben verfügbar. Um Kleinbuchstaben auf den Bildschirm zu bringen muß man CTRL+Caps drücken. Der Wechsel zwischen Groß- und Klein- buchstaben gestaltet sich ebenfalls als umfangreiches Unterfangen. Um zwischen Groß- und KLeinschreibung zu wechseln muß jedes mal die Atari/Invers Taste gedrückt werden, da sonst alle darauffolgenden Zeichen Invers dargestellt werden. Eine flüssige Eingabe ist so nicht möglich. Es dürfen nicht mehr als 24 Files auf der Diskette sein, da auf dem Bild- schirm nur 24 Einträge (A-X) darge- stellt werden können. Die übrigen Files sind zwar anwählbar, aber nicht sichtbar. Alles in allem ist dieses Utility sehr nützlich, die Eingabe allerdings unmöglich. XF Filecopy Die XF 551 erkennt ja beim Wechseln der Diskette, im Gegensatz zur 1050, nicht automatisch die Dichte(Format) der eingelegten Diskette. Das BiboDos scheiterte, wenn eine Datei von Single- auf Medium Density kopiert werden soll und nicht in einem Durch- gang kopiert werden kann. Bisher blieb nur der Weg über eine zweite Floppy oder eine Ramdisk. Mit dem XF Filekopierer ist dies nun möglich. Als Maßstab möchte ich den auf der BiboDos Diskette befindlichen Multi- filekopierer ansetzen. Leider zeigt das Programm von einer Directory immer nur ein File an. Ein hoch- und runterscrollen ist nicht möglich. Hat man also einmal das zu kopierende File File verpaßt, muß man die gesamte Directory noch einmal laden. Das Eingeben des Namens von Hand ist hier also schneller. Ein weiterer Nachteil ist, däß es mir nicht gelungen ist das Programm zur Mitarbeit mit meiner Ramdisk oder einem Zweitlaufwerk zu bringen. Es wäre wünschenswert, den Filekopierer zu überarbeiten, denn so ist mir der Multifilekopierer tausendmal lieber. XF Sectorcopy Über die Sectorcopy känn ich eigentlich nur positives sagen. Der einzigste Nachteil ist der, daß das Programm mit nur einem Laufwerk und der Ramdisk arbeitet. Aber wer von uns XF Besitzern wäre bisher so intelligent gewesen dieses Laufwerk noch einmal zu kaufen. Die XF wurde von Hardwarebastlern und Softwareproduzenten nicht einmal mit Samthandschuhen berührt. Einzigste Ausnahme war meines Wissens der X-Hancer, der anscheinend auch nicht mehr zu bekommen ist. XF Bildersucher Mit dem Bildersucher ist es möglich ungepackte Bilder aus Bootdisketten oder Files herauszusuchen und sie im 62Sektoren (Micropainterformat) abzu- speichern. Ungepackte Bilder sind 62 Sektoren Bilder. Also freut euch nicht zu früh. Fast alle Spiele nutzen das Koala- format. Aber dazu wird vielleicht noch ein anderes Programm vorgestellt ! Alles in allem würde ich den XF Bilder- sucher als ganz nützlich bezeichnen. Störend ist der Tastaturbuffer des BiboDos. XF Adressensucher Auf die Frage wer solch ein Programm braucht schreibt Alexander Kromat: "Leute die es lieben, in fremden Programmen 'herumzupfuschen' oder diese zu hacken. Wer aber nicht zu dieser Gruppe gehört, wird das Programm wohl nie echt brauchen." Leider gehöre ich zur letzteren Gruppe! Was macht das Programm ? Es zeigt die Init-, Run- und Lade- adresse(n) einer ladefähigen Datei. Leider stürzt das Programm bei meiner Disk nach dem ersten zeigen der Adressen ab. Mit Break komme ich zwar wieder zum Programmanfang zurück, aber auch dort ist keine Tastatureingabe mehr möglich. Also mit Reset ind Dos und für einen weiteren Gebrauch neu booten. BiboDos Converter Mit dem Converter ist es möglich das Dos zu konfigurieren ohne es neu auf die Diskette schreiben zu müssen. Die möglichen Einstellungen sind dabei gleich denen des Dos. Ich persönlich hatte noch nie während der Arbeit mit dem Dos das Bedürfnis etwas zu ändern. XF Diskeditor Diskeditoren sind natürlich auch nicht meine Stärke ! Aber naja. Der Bildschirm teilt sich beim Disk- editor in vier Spalten auf. Alle Zahlen werden hexadezimal darge- stellt. Die erste Spalte zeigt, welche Bytes gerade sichtbar sind. In der nächsten Spalte werden die Daten als Bitmuster dargestellt. Zum Erkennen von Playerdaten bzw. Zeichensätzen. Diese Funktion besitzen andere Disk- editoren, soweit mir bekannt, nicht. Die letzten beiden Spalten geben den Sektorinhalt einmal in HEX und einmal im ASC- Code wieder. Im unteren Teil des Bildschirms werden noch einige Angaben über Disketten- dichte, Sektor, Link- Sektor und Positionsanzeige der Sektordaten gemacht. Gesamteindruck : Das Handbuch ist kurz und ausführlich. Alle Funktionen werden klar und aus- führlich erläutert und sind vor allen Dingen für den Anfänger gut erklärt. Alle Programme arbeiten mit der Quad Density und unterstützen den in der XF eingebauten Speeder. Ein Nachteil ist lediglich, daß die Diskette kopiergeschützt ist und ein umkopieren der Files deshalb nicht möglich ist. Die Diskette muß also wie das Dos immer griffbereit sein. Leider wird kein anderes Laufwerk unterstützt. Eine angepaßte Version für die Floppy 2000 wäre wünschenswert. In dem Zusammenhang möchte ich doch bei kopiergeschützten Programmen darum bitten gute Disketten zu verwenden. Die paar Pfennige sind mir mein Laufwerk doch noch wert. Bezugsquelle : Alexander Kromat, Berlin (Ost)