************************************** *Fortsetzung der Geschichte von ATARI* ************************************** 1983 - Das Schicksalsjahr. Ende 1983 mußte Atari einen Verlust von ca. $ 532,6 Mio ausweisen, obwohl man alle moeglichen Produktarten und Marketing- formen/-pläne ausprobiert hatte, um den Verkauf von Atari-produkten wieder zu erhöhen. Die meisten Projekte der Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die teilweise bereits Staub angesetzt hatten, wurden auf den Markt geworfen, um zu sehen, ob irgendetwas davon auf Interesse stößt. Zuerst brachte man den 1200 XL heraus, einen leicht aufgerüs- teten 800er mit silberschwarzem Outfit, sowie einer besseren Tastatur. Als das so auf den Markt kam, waren die Verkaufszahlen sehr niedrig, denn der 1200 XL unterschied sich nicht viel vom Atari 800 (hauptsaechlich im Preis). Nach 6 Monaten wurde der 1200 XL verschrottet und durch den 600 XL und 800 XL ersetzt. Die Peripherie, die zur gleichen Zeit auf den Markt geworfen wurde, umfasste das 1050er Diskettenlaufwerk, das 1030 Modem, den 1027 Drucker, den 1020 Plotter, das Touch Tablet (Zeichen- tafel), Lichtgriffel und kabellose Infrarotjoysticks (d.h. die Impuls- uebertragung vom Joystick auf den Computer erfolgt über Infrarotlicht!). Aber wer meint, das wäre schon alles gewesen, der irrt sich gewaltig! Zwei technisch hochgerüstete XL-Serien, bestehend aus den Computern 1400 XL und 1450 XLD, wurden angekuendigt. Beide waren dem 800 XL sehr ähnlich, aber der 1400 XL war zusaetzlich mit einem Modem (300 Baud!) versehen und hatte ausserdem noch einen eingebauten Sprachsynthesizer. Der 1450 XLD besaß alles, was der 1400 XL auch schon hatte, zusaetzlich aber noch ein doppelseitiges 256 KByte-Disketten- laufwerk. Zusatzerweiterungen waren ein Modul, das das Laufen von CP/M- Pro- grammen ermöglichte und ein Gerät, das, angeschlossen an den Bus-Port an der Rückseite des XLs, den Einsatz von IBM-Karten ermöglichen sollte. Die letztgenannten Neuheiten wurden zwar in dem Weihnachtskatalog von Sears abgebildet, aber leider wurde keines dieser Geräte/Computer jemals verkauft. Sonderbar war auch noch die Entwicklung einer Tastatur für die 2600-VCS-Spiel- konsole, um daraus einen vollwertigen Computer zu machen. Das Keyboard sollte mit 8 KByte RAM und eingebautem, Microsoft-ähnlichem Basic ausgeliefert werden. Komischerweise war dieses System vollkommen inkompatibel zur XL-Computerserie, ja man konnte nicht einmal die gleiche Peripherie an- schliessen. Fortsetzung folgt in der naechsten Ausgabe!