An dieser Stelle möchten wir uns es nicht nehmen lassen allen zu danken, die uns mit Ihren Leserbriefen neuen Denk- und Dankesstoff geliefert haben. Auch wenn wir nicht alle Briefe leider, leider beantworten können, so bitten wir Euch weiterhin uns mit Lob, Kritik, Ideen und Beiträgen zu unterstützen. Nun aber zu unserem Leserbrief ... Mario Krix schreibt: Als ich die Demo "Das Omen" erblickte, blieb mir fast die Spucke weg. Soetwas hatte ich auf dem XL noch nie gesehen oder gehört. Besonders war mir aufgefallen, daß diese Demo aus der Ex-"DDR" ist, und in einem früheren CSM schon einmal eine ähnliche Demo (nur nicht so ausgereift),auch aus der "DDR", zu sehen war. Bis auf die Hobby-Tronic Demo 1990, gab es bisher nicht annähernd so gute Demos. Wenn man genauer hinschaut, muß man feststellen, daß die "DDR" Demos älter sind, als die hier produzierten. Ich frage mich also, ob der 8-Bit erst seit Öffnung der deutsch-deutschen Grenze zu dem kommen konnte, was bei dem C64 schon seit Jahren "Gang und gäbe" ist. Auf diesem Computer wurde schon seit ca. 1984 alles was er hatte herausgeholt. Dadurch waren die Spiele des C64 seitens Grafik und Sound besser als die auf dem 8-Bit ATARI. Hier muß man natürlich erwähnen, daß der C64 bis heute 2-3 mal so oft verkauft wurde und die User dieses "Computers" eher mal in die Tasche griffen und sich ein neues Programm kauften. Beim 8-Bit ATARI war das anders. Dort wurde gecrackt und kopiert was das Zeug hielt. Die paar, die sich die Programme kauften, waren nicht gerade ein Halt für die Softwarehersteller. Also wurden nur noch Spiele umgesetzt, aber ohne ein Ausklügeln der Software. Warum ich das schreibe ? Ganz einfach! Hiermit will ich nur sagen, daß alle, die nur Raubkopieren im Sinn haben, daran schuld sind, daß es kaum noch Programme gibt und diese nur mittelmässig bis mager Programmiert sind. Sie sind auch schuld daran, daß die Programme für den C64 mehr und besser waren, als auf dem 8-Bit ATARI und daß ATARI selbst den 8-Bit nicht mehr unterstützt. Heute sieht das etwas anders aus. Als Folge des Softwaremamgels, ist die Grösse der Systemwechsler zu vermerken. Einige verschlechterten sich sogar und kauften einen C64, nur um an die Spiele ran zu kommen, die es nicht für den ATARI gab. Andere kauften sich einen 16-Bit Computer um sich zu "verbessern" (Ich muß eingestehen, das ich zu letzteren gehöre). Erst als ich mir einen 16-Bit'er (egal welcher) kaufte, wurde mir klar, was der 8-Bit ATARI alles kann. Seitdem benutze ich den 16-Bit'er als Datengerät für meinen XL und bemühe mich um alles, was den 8-Bit ATARI am Leben erhält. Noch etwas: Der 8-Bit ATARI ist in Deutschland ca. 600000 mal verkauft worden (190000 mal nur 1986). Davon kann man ca. 200000 Computer abziehen (defekte Geräte, Computer verstaubt auf dem Dachboden). Und nocheinmal ca. 200000, die nicht einmal wissen, wo und wie sie an kommerzielle Software herankommen. Nimmt man nun die restlichen 200000 und vergleicht mit dem was an neuer Software verkauft wird, weiß man nicht ob man lachen oder weinen soll. Vielleicht rafft sich der eine oder andere auf, wenigstens die Software zu kaufen, die ihm gefällt. Zum Schluss möchte ich noch alle grüssen, die meiner Meinung sind und wünsche diesen noch viel Spaß mir ihrem 8-Bit ATARI. Dazu die Redaktion: Ein Brief der uns aus der Seele spricht. Eigentlich kann man da nicht mehr allzuviel hinzufügen. Eines steht allerdings nachwievor fest: Wenn sich bald nicht mehr Leute aufraffen das Raubkopieren zu lassen, sehen wir schwarz ! Und 20 DM für ein kommer- zielles Programm (soviel kosten sie momentan durchschnittlich für den XL/ XE) sind doch nun wirklich nicht viel, oder ? Wir hier gehen davon aus, daß die Weihnachtszeit wahrscheinlich die letzte Chance für die 8-Bit-Freaks ist, Ihrem XL/XE noch einmal zum Aufschwung zu verhelfen. Diese Chance wird einma- lig sein und sich nicht wiederholen !