von Frederik Holst "KAISER II ist das beste Strategiespiel der letzten zwei Jahre." Dieser Satz weckt zwar hohe Erwartun- gen, ist aber nicht zu hoch gegriffen. Vom alten Spiel ist außer des Spielge- rüstes nicht mehr viel übrig geblieben. Die Grafiken sind sehr viel besser und auch der Sound läßt keine Wünsche offen. Wenn man das Spiel lädt, bekommt man nach einiger Zeit eine Kopierschutzab- frage zu sehen. Man muß nun die Code- karte nehmen und zwei Codes eingeben, bevor das Spiel mit mehreren digitali- sierten Fanfaren startet. Warum man nicht einen knallharten Diskkopier- schutz gewählt hat, bleibt ein Rätsel, da sich die Codekarte für jeden Raub- kopierer problemlos kopieren lässt. Die Karte kann einem aber das Superspiel nicht vermiesen. Bei der Namenseingabe kann man sich noch einen Kopf aussuchen, der jedesmal vor dem Zug auf einer Urkunde er- scheint. Die Ländernamen sind fiktiv und haben keinen Bezug zu dem Deutschen Reich wie es in KAISER der Fall war. Im ersten Bild kann man nun Korn kau- fen. Man sollte hier nicht sparen, da das Geld, das die Mühlen erwirtschaften proportional zu dem Korn steht, das man ausgibt. Das Land teilt sich bei KAISER II in Ackerland und Bauland auf. Auf Ackerland kann nicht gebaut werden, es dient nur zum Kornanbau. Das Bauland ist wie der Name schon sagt zum Bauen von Mühlen, Märkten usw. da. Eine Ver- besserung bei der neuen Version sind die Preise. Erstens kann man nun zwischen dem Kaiser und den Spielern als Handelspartner wählen. Falls man einmal zuviel gekauft hat, kann man es ohne Geldverlust wiederverkaufen. Nach- dem man die Chronik des Jahres gelesen hat, bekommt man eine Statistik zu sehen in dem die Daten des Landes auf- geführt sind. Danach kann man Gebäude kaufen, den Geheimdienst mobilisieren oder den Spielstand abrufen. Dann ist der Zug beendet. Der Krieg wurde durch den Geheimdienst ersetzt, unterscheidet sich aber nur durch einen etwas anderen Aufbau. Die Karte ist fast ganz wegge- fallen, es wird nur noch angezeigt,wenn man sich eine Kathedrale oder einen Pa- last gekauft hat. Hat man die Stufe des Landgrafs erreicht, darf man Handels- häuser aufstellen und auch daran etwas verdienen. Es ist dann aber an der Zeit dem Kaiser Tribut zu zahlen. Unterläßt man dies längere Zeit, werden einem einige Handelshäuser gepfändet. Die Grafiken sind das ganze Spiel über erste Klasse und es wird einem nicht langweilig sie anzusehen. Das gleiche gilt auch für den Sound. Was das Spiel gegenüber dem Vorgänger als Vorteil hat, ist, daß der Schwierigkeitsgrad etwas gesunken ist. Es ist nun nicht mehr so schwer, den ersten Titel zu er- reichen. Richtigen Spaß macht das Spiel jedoch erst, wenn mehrere Spieler mit- spielen. Dann geht nämlich das große Gefeilsche um die Preise los es ist allerdings verboten, Kartelle zu bilden und sich so zu bereichern. Ich glaube, wenn Sie diesen Text gele- sen haben, stimmen Sie mir zu, wenn ich behaupte: "KAISER II ist das beste Strategiespiel der letzten zwei Jahre !" Ein Game, das ich jedem ans Herz legen will, der sich länger mit einem Spiel beschäftigen will als nur zwei Wochen. Bewertung: ("KAISER II") --------------------------------------- Grafik : ********** : 100 Sound : *********+ : 95 Motivation : ********* : 90 Preis/Leistung : ********** : 100 --------------------------------------- Note : 385 : 4 = 96.5 =1+