von Frederik Holst Nein ! Nicht schon wieder ein neues Malprogramm ! Nein ! Nicht schon wieder eins, das anders ist als die anderen. Aber DIGI-Paint ist nun einmal anders als die anderen. Laut Anleitung sollen nämlich 256 Farben gleichzeitig dar- stellbar sein. Die Auswahl der Farbwer- te beträgt aber laut Anleitung sage und schreibe 25456 (Anm.d.Red.: Was über- haupt nicht angehen kann ! Aus 256 Far- ben kann der XL/XE keine 25456 machen. Aber dennoch ein netter Gag nebenbei !) Aber auch die restlichen Funktionen sind nicht von Pappe. Selbstverständ- lich sind Funktionen wie Freihand, Fül- len, Linien, Rahmen usw. vorhanden. Der Pinsel läßt sich grob und fein stellen, man kann sprayen, Blöcke können kopiert und abgespeichert werden. Das Eingabe- gerät wird automatisch erkannt, wobei ein Joystick, das Touch Tablet oder das Koalapad zur Auswahl stehen. Nun aber zu den besonderen Funktionen des Programmes: Die Farbauswahl gestaltet sich sehr komfortabel. Mit dem Joystick wird gleichzeitig Helligkeit und Farbewert eingestellt. Langwieriges eingeben von Farbwerten oder suchen Farbtabellen entfällt also. Die zweite Besonderheit ist die Funk- tion Smooth, die man auf dem kleinen Atari nur sehr selten findet. Mit die- ser Funktion kann man benachbarte Farb- werte angleichen, so daß ein weicher Farbüberlauf entsteht. Als letzte Besonderheit bleibt noch zu sagen, daß alle Funktionen entweder im Helligkeits-, Farb- oder in beiden Schirmen ausgeführt werden können. Ein ideales Programm also ? Leider nein, denn elementare Funktionen wie Lupe, Text usw. fehlen gänzlich. Abschließend kann man sagen, daß das Programm durchaus brauchbar ist, zum professionellen Gebrauch aber nicht un- bedingt geeinget ist, da eben wichtige Funktionen fehlen. Wer aber einmal alle Farbregister des Ataris ausreizen will, kann das Programm gut als Ergänzung zu anderen Malprogrammen verwenden. Für 19,80 DM ist dies wirklich dann eine lohnenswerte Anschaffung.