by Bernd Dongus Der Bootsektor ---------------- Das Formatieren einer Diskette genügt alleine nicht um sie benutzbar zu machen, sie muß auch einen sinnvollen Bootsektor besitzen. Ansonsten würde der Computer nämlich abstürzen. Warum ? ... Nun ja, das OS überprüft bei einem Kaltstart, ob ein Laufwerk angeschlossen ist. Sollte dies der Fall und eine Disk eingelegt sein, wird der erste Sektor (Bootsektor) nach $0400 geladen. Die erste 4 Byte werden nach $0240 kopiert, die nächsten zwei werden ab DOSINI abge- legt. Die ersten sechs Byte sind also für den Ablauf des Bootvorgangs von großer Wichtigkeit. Das erste Byte hat nichts zu sagen und ist meistens 0, aber beim zweiten wird die Sache schon interessanter, hier steht die Anzahl der noch zu ladenden Sektoren. Der Bootsektor und die noch zum Boot- block gehörenden Sektoren werden ab der in Byte drei und vier stehenden Adresse aggelegt. Sind alle Sektoren geladen, wird das, nach den ersten sechs Byte folgende, Bootprogramm aufgerufen. Kehrt dieses mit gesetztem Carry-Flag zurück, gibt das OS die 'BOOT-ERROR'-Meldung aus. Bei gelöschtem Carry-Flag springt es zu der in DOSINI stehenden Adresse. Ein DOS z.B. benützt die ersten drei Sektoren einer Diskette für sein Bootprogramm. Dieses sucht in der Directory nach dem File 'DOS.SYS', lädt und startet dieses. Ist dieses File aber nicht da, kehrt es mit ge- setztem Carry-Flag zurück und erzeugt so einen BOOT-ERROR. Für eigene Zwecke kann man hier einen Vorspann ablegen und dann das Haupt- programm nachladen, o.ä. Ich gebe zu, daß mein Vortrag bis jetzt ziemlich trocken war, aber ich gelobe Besserung. Nächstes Mal nehmen wir uns dann den Status-Befehl ('S' od. $53) vor und was mit ihm so anzufangen ist. C.U. Bernd Dongus