von Ulf Petersen

Wer sich bei dem Namen A HACKER'S NIGHT
an das Programm HACKER von Activision
erinnert fühlt, liegt gar nicht mal so
verkehrt mit seiner Vermutung. Auch
hier hat man sich wieder einmal in ein
fremdes Datennetz "verirrt". Genaueres
erfährt man dazu in der Vorgeschichte:
Mitten in der Nacht ist man in den
AMC-Clubcomputer eingedrungen. Man hat
zwar keine Zugangserlaubnis, aber einen
echten Hacker stört das natürlich
nicht. Aufgabe ist es nun, die geheim-
sten Daten vom AMC zu erhaschen und
weit in das System vorzudringen.

Die in der Vorgeschichte erwähnten Ge-
heimnisse sind natürlich überwiegend
ausgedacht.

Im Gegensatz zu seinem Namensvetter
kann A HACKER'S NIGHT leider keine Gra-
fik und keinen Sound bieten. Allerdings
kann man bei diesem Spieletyp auch da-
rauf ohne weiteres verzichten.

Zu Spielbeginn gilt es gleich die erste
Hürde zu nehmen, wenn es nämlich darum
geht das Passwort und den Namen einzu-
geben (Tip: beispielsweise GAST und
Paßwort HERBERT). Ist dies überstanden,
ist man herzlich dazu eingeladen sich
alle Informationen, die man kriegen
kann unter den Nagel zu reißen. Dazu
kann man sich mit diversen Befehlen
(wie z.B. DIR oder LIST etc.) nun im
ganzen System nach herzenslust aus-
toben. Klar dürfte wohl inzwischen
sein, daß man erst einmal alle Befehle
selbst (!) herausfinden muß. Mehr möch-
te ich dazu nicht verraten.

Nun wäre das Spiel ja noch lange nicht
so interessant, wenn da nicht noch zwei
Hürden wären. Zum einen wäre da gegen
ein Zeitlimit anzukämpfen und zum an-
deren gegen zeitweise auftretende Sys-
temabstürze. Wenn diese auftreten, ist
noch längst nicht alles verloren, denn
dann kann man mit dem System eigenen
Monitor immer noch die Fehler korri-
gieren. Zum Beispiel könnte ein VBI-
Vektor verbogen sein (VIRUS ?). Oder
die VTOC könnte einen Schaden erlitten
haben. Gerade diese Fehlersuche habe
ich persönlich als sehr interessant
empfunden.

Ziel des Programmes ist es natürlich so
lange wie möglich im System zu bleiben
und so viele Informationen wie möglich
zu ergaunern. Am Spielende, das ein-
tritt, wenn das Zeitlimit überschritten
wurde oder das System unwiederruflich
abgestürzt ist, werden dann Punktzahlen
vergeben, die anzeigen, wie weit man in
das System tatsächlich eingedrungen
ist. Ich finde diese Idee sehr gut,
denn so hat man immer eine Vergleichs-
möglichkeit.

Insgesamt betrachtet kann ich A
HACKER'S NIGHT nur jedem empfehlen, der
gerne knobelt oder mal auf den Spuren
der "Vorbilder" wandeln will. Es gehört
zu den Spielen, die einen über lange
Zeit zu beschäftigen vermögen.

Bewertung: ("A HACKER'S NIGHT")
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Idee           : ********+  : 85
Ausführung     : *******+   : 75
Motivation     : *********  : 90
Preis/Leistung : ********+  : 85
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Gesamt         : 335 : 4    : 83 = 2+

Hersteller: AMC-Verlag
Bezug: PLAY IT!
Preis: 26.90 DM